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Pfändungsschutz für Girokonten: das P-Konto

Aktualisiert: 1. Juli

 
Pfändungsschutz für Girokonten: das P-Konto

In einer finanziellen Notlage kann eine Kontopfändung für Betroffene erhebliche Schwierigkeiten bedeuten. Glücklicherweise gibt es in Deutschland den Pfändungsschutz für Girokonten, der durch das sogenannte P-Konto (Pfändungsschutzkonto) gewährleistet wird. Doch was genau ist ein P-Konto, wie viel Guthaben ist darauf geschützt, wie wandelt man sein Girokonto in ein P-Konto um und was kostet das Ganze? Hier erhalten Sie alle wichtigen Informationen.


Was ist ein P-Konto?


Ein P-Konto ist ein spezielles Girokonto, das dem Kontoinhaber einen gesetzlich geregelten Schutz vor Pfändungen bietet. Der Zweck dieses Kontos besteht darin, sicherzustellen, dass Betroffene trotz laufender Pfändungen über genügend finanzielle Mittel verfügen, um ihren täglichen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Jedes bestehende Girokonto kann in ein P-Konto umgewandelt werden.


Wieviel Guthaben wird geschützt?

Auf einem P-Konto ist ein bestimmter Grundfreibetrag vor Pfändungen geschützt. Dieser Freibetrag beträgt aktuell 1.452,00 Euro pro Monat (Stand 2024). Unter bestimmten Bedingungen kann dieser Betrag erhöht werden, beispielsweise:


  • Für den Ehepartner oder eingetragenen Lebenspartner: zusätzlich 552,00 Euro

  • Für jede weitere unterhaltsberechtigte Person: zusätzlich 387,00 Euro


Diese Freibeträge können durch Vorlage entsprechender Bescheinigungen (z.B. vom Arbeitgeber, der Familienkasse oder einer Schuldnerberatungsstelle) nachgewiesen und geltend gemacht werden.




Wie kann man das Girokonto in ein P-Konto umwandeln?

Die Umwandlung eines regulären Girokontos in ein P-Konto ist einfach und unkompliziert. Folgen Sie diesen Schritten:


  1. Antrag bei der Bank stellen: Besuchen Sie Ihre Bank und stellen Sie einen schriftlichen Antrag auf Umwandlung Ihres bestehenden Girokontos in ein P-Konto.

  2. Nachweis der Identität: Legen Sie Ihrer Bank ein gültiges Ausweisdokument vor, damit Ihre Identität geprüft werden kann.

  3. Bestätigung durch die Bank: Nach erfolgreicher Prüfung wird Ihr Girokonto innerhalb von vier Geschäftstagen in ein P-Konto umgewandelt.


Was kostet ein P-Konto?

Laut Gesetz dürfen Banken für die Führung eines P-Kontos keine höheren Gebühren verlangen als für ein reguläres Girokonto. Das bedeutet, dass Ihnen keine zusätzlichen Kosten entstehen sollten. Die genauen Kontoführungsgebühren hängen von den Konditionen Ihrer Bank und dem gewählten Kontomodell ab.



Fazit

Ein P-Konto bietet einen essenziellen Schutz für Personen, die von einer Kontopfändung betroffen sind. Es stellt sicher, dass ein gesetzlich festgelegter Freibetrag unpfändbar bleibt und somit ausreichend Mittel für den täglichen Bedarf zur Verfügung stehen. Die Umwandlung in ein P-Konto ist einfach und verursacht in der Regel keine zusätzlichen Kosten. Wenn Sie sich in einer finanziellen Notlage befinden und eine Kontopfändung droht, kann die Einrichtung eines P-Kontos eine wichtige Maßnahme zum Schutz Ihrer finanziellen Grundbedürfnisse sein.

Wir hoffen, dieser Beitrag hat Ihnen einen umfassenden Überblick über das P-Konto und dessen Vorteile gegeben. Falls Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne an Ihre Bank oder eine Schuldnerberatungsstelle.

 
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